5. Zeilenstil oder Zeilensprung

Enjambements
Enjambements

Photo by Susn Matthiessen on Unsplash

Wenn der Satzbau mit dem Ende des Verses übereinstimmt, wird dies als Zeilenstil bezeichnet, was sich oftmals durch dort platzierte Kommas oder Punkte erkennen lässt.

Reicht aber der Satz über das Versende hinaus und springt in die folgende Verszeile, spricht man eben von einem Zeilensprung, von einem Enjambement (fr. „Überschreitung“).

Dieser Sprung kann auch über Strophen hinweg auftreten. Geschieht das häufig, spricht man von Hakenstil.

Tipp

Ich persönlich unterscheide zwischen starken Enjambements – wenn Subjekt und Prädikat nicht im selben Vers stehen – und leichten Enjambements – wenn sich zugehörige Objekte und Adverbiale auf andere Verse verteilen.

Das aber, wie immer in solchen Fällen, mit der Person abklären, die euch die Note aufs Blatt malt.

Mögliche Wirkung von Enjambements

Der Rhythmus wird gleitender und flüssiger, was Monotonie vermeiden kann. Das hängt natürlich davon ab, wo ein Sprecher beim Vortragen des Gedichts die Betonungen und Pausen setzt.

Zu viele Enjambements aber können ein Gedicht geradezu „zerhacken“, lassen es unruhig und strukturlos klingen. Doch dann hat es der Dichter offenbar so gewollt.

Somit befinden wir uns schon bei …

Inhaltsverzeichnis Al-na-na-Me Lyrik

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein